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Von gut zu großartig: Ein neuerfundener Offboarding Prozess im Jahr 2024

In der sich schnell entwickelnden HR-Landschaft steht der traditionelle Offboarding Prozess vor einer Neuerfindung. Im Jahr 2024 verschiebt sich der Fokus von einer einfachen Verabschiedung hin zu einem personalisierten, unvergesslichen Austrittserlebnis.

Da sich der Wettbewerb um Top-Talente verschärft, wird Offboarding bei vielen Unternehmen immer wichtiger. Gut ausgeführt kann ein personalisierter Offboarding Prozess nämlich dazu beitragen, das Employer Brand zu unterstützen und zukünftige Recruiting-Bemühungen voranzutreiben. 

In diesem Artikel stellen wir innovative Offboarding-Strategien vor, die das Austrittsmanagement neu gestalten und sowohl bei austretenden Mitarbeiter:innen als auch im Unternehmen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


 

Personalisierte Offboarding-Pläne: Ein maßgeschneidertes Erlebnis

 

In der Vergangenheit war das Offboarding oft ein standardisierter Prozess, unabhängig von der Rolle der Person, den Gründen für den Austritt oder wie lange jemand angestellt war. 

Zukunftsorientierte Unternehmen haben jedoch erkannt, wie wichtig hier die Personalisierung ist. Individuelle Offboarding-Pläne würdigen den Beitrag des austretenden Teammitglieds und bieten eine passende Verabschiedung, die auf zukünftige Erfolge vorbereitet.

Durch die individuelle Gestaltung des Austrittsprozesses zeigen Unternehmen Einfühlungsvermögen und Wertschätzung. Bei diesem neuen Ansatz geht es nicht nur um notwendige administrative Aufgaben, sondern auch um persönliche Akzente wie „Danke für deine Arbeit“-Karten, Exit Interviews, Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung und strukturierte Prozesse zum Wissenstransfer.

Ein personalisierter Offboarding Prozess stellt sicher, dass die Mitarbeitenden mit einem Gefühl der Würde und des Respekts gehen und verstärkt die positiven Erinnerungen an ihre Zeit im Unternehmen. Dieser Ansatz ist entscheidend für das Recruiting von neuen Mitarbeiter:innen. Laut neuesten Studien kehren nämlich 15 % von Arbeitnehmer:innen zu einem früheren Arbeitgeber zurück und weitere 40 % denken darüber nach.

Exit Surveys: Zuhören, auch während der Trennung

 

Feedback ist die goldene Eintrittskarte zur kontinuierlichen Verbesserung. Umfragen über das Mitarbeitererlebnis während des Austritts haben sich als ein wirkungsvolles Instrument im Offboarding Prozess erwiesen. 

Durch das Feedback von austretenden Mitarbeitenden erhalten Unternehmen wertvolle Einblicke in ihre Stärken und Schwächen. Gute Exit-Surveys erfassen Daten in Echtzeit und ermöglichen so datengestützte Entscheidungen zur kontinuierlichen Verbesserung von Offboarding-Strategien. Diese Feedback-Schleife bietet nicht nur einen Abschluss für Mitarbeiter:innen, sondern fördert auch das Wachstum und die Weiterentwicklung des Unternehmens - eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. 

Wir wissen, was Sie jetzt denken: „Austrittsgespräche sind so alt wie die Zeit“, und Sie haben recht! Stattdessen schlagen wir vor, über die bewährte Formel hinauszugehen. Es ist eine Kunst, einfühlsame Fragen zu formulieren, die die echten Erfahrungen der ausscheidenden Mitarbeiter:innen an die Oberfläche bringen.

HR-Mitarbeiter, die in der Lage sind, auch unbequeme Gespräche ehrlich und fair zu führen, sind der Schlüssel zu einem positiven Wandel. Indem sie schwierige Themen direkt ansprechen, kann die Personalabteilung Fallstricke erkennen und Strategien für Verbesserungen entwickeln. Wichtig für diesen Prozess ist vor allem, das Gefühl eines ‚Safe Space‘ zu schaffen, in dem ausscheidende Mitarbeiter:innen ohne Angst offenes Feedback geben können. So kommen authentische Einsichten zum Vorschein, die die Zukunft des Unternehmens prägen können.

Alumni-Netzwerke: Mitarbeiterbindung über den Job

 

Im Jahr 2024 bedeutet ein Jobwechsel nicht mehr, dass alle Verbindungen mit dem Unternehmen vollständig abgebrochen werden. Führende Organisationen haben Alumni-Netzwerke eingerichtet, um den Kontakt zu ehemaligen Mitarbeiter:innen aufrechtzuerhalten.

Diese Netzwerke sind eine wertvolle Ressource sowohl für das Unternehmen als auch für die ehemaligen Teammitglieder. Sie bieten eine Plattform für den Wissensaustausch, Mentoring-Möglichkeiten und sogar für potenzielle Neueinstellungen. Ein von PeoplePath und der Cornell University veröffentlichter Bericht zeigt, dass etwa ein Drittel der Alumni von Firmen weiterhin mit ihren ehemaligen Arbeitgebern zusammenarbeiten als Kund:innen, Partner:innen oder Lieferant:innen. Darüber hinaus stellte die Studie fest, dass 15 % der Neueinstellungen durch Wiedereinstellungen und Empfehlungen von Alumni zustande kommen.

Ehemalige Mitarbeiter:innen, die vielfältige Erfahrungen in anderen Unternehmen und Sektoren aufgebaut haben, bringen oft neue Perspektiven und innovative Ideen ein, wenn sie wieder zu ihren ehemaligen Arbeitgebern zurückkehren.

Durch die Pflege von Alumni-Beziehungen erweitern Unternehmen ihr Netzwerk, fördern das Gefühl der Zugehörigkeit und schaffen eine Community, die noch lange nach dem Job bestehen bleibt.

Datenschutz und Wissenstransfer gewährleisten

 

Offboarding Prozesse haben sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Grund dafür sind besorgniserregende Statistiken, die unterstreichen, wie wichtig Zugangsmanagement und Cybersecurity beim Mitarbeiteraustritt sind. 

Jüngste Studien zeigen, dass 89 % der ehemaligen Mitarbeiter:innen weiterhin Zugang zu Firmenanwendungen und -daten haben. 76 % der IT-Führungskräfte sind sich dieses Risikos bewusst und fest davon überzeugt, dass unzureichendes Offboarding eine erhebliche Sicherheitsbedrohung darstellt. Tatsächlich haben 20 % der Unternehmen bereits Probleme mit Datenschutz im Zusammenhang mit ehemaligen Mitarbeiter:innen erlebt.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, setzen Unternehmen auf sorgfältige Mechanismen für den Wissenstransfer, die durch digitale Plattformen unterstützt werden. Diese Technologien gewährleisten die nahtlose Weitergabe von institutionellem Wissen und verhindern gleichzeitig den unbefugten Zugriff. In dieser Ära des erhöhten Cybersecurity-Bewusstseins hat sich das Offboarding von einer routinemäßigen HR-Aufgabe in eine strategische Maßnahme verwandelt. Sichere Datenprotokolle und fortschrittliche digitale Tools können Unternehmen vor potenziellen Sicherheitslücken bei ehemaligen Mitarbeiter:innen schützen.



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Fazit

 

Im Jahr 2024 geht es beim Offboarding um viel mehr als nur um ein Austrittsgespräch und ein Empfehlungsschreiben. 

Vorausschauende Unternehmen nutzen die Kraft der Personalisierung, einen einfühlsamen Ansatz, verbindende Alumni-Netzwerke und sichere Datenprozesse, um das zukünftige Recruiting und die Markenwahrnehmung zu fördern. Und das sollten Sie auch tun.

In diesem Zeitalter des Wandels ist das Offboarding nicht nur eine HR-Aufgabe, sondern ein zentrales Instrument, das die Zukunft von Unternehmen gestaltet. Und zwar mit jedem einzelnen, wohlüberlegten Offboarding Prozess. Mit der Offboarding Software von Talmundo können Sie Ihren ausscheidenden Mitarbeitenden ein noch besseren Abschied bieten. 

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Themen: Offboarding
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